Faszientherapie

Faszien sind umgangssprachlich Bindegewebe.

Damit sind vor allem die Umhüllungen von Muskeln und Organen gemeint. Faszien durchziehen somit unseren gesamten Körper, von den Zehen bis zum Kopf, und geben ihm Halt, Struktur und Form. Neben dieser stützenden Funktion haben sie auch eine Schutzfunktion. Einmal, in dem sie die Muskulatur umhüllen, bilden sie eine mechanische Schutzschicht. Sie hindern dadurch aber auch, dass Fremdkörper eindringen können. Zum anderen als Puffer, in dem sie Vibrationen, Schläge, etc. abfangen und die Kraft umleiten. Schliesslich können verschiedene Zellen über die Faszien miteinander kommunizieren.

Was sind Faszien?

Faszien sind keine neue Erfindung, sie sind schon immer Teil unseres Körpers, nur ist ihre Bedeutung mittlerweile bekannter als noch vor einigen Jahren. Früher war bei dieser Gewerbsstruktur immer vom „Bindegewebe“ die Rede, erst 2007 kam dank des Faszien Spezialisten Dr. Robert Schleip der Durchbruch und eine einheitliche Definition war gefunden. Er etablierte die Faszien als eine Bindegewebeschicht, die Muskeln und Organe wie eine Schutzfolie umschliesst. Die Faszien durchziehen als Gewebefasern des gesamten Körpers und dienen der Aufrechterhaltung der Körperspannung. Alle Stränge und Fasern dieses Gewebenetzes sind miteinander verbunden, wodurch sich die Störung einer einzigen Faszie ganz anderswo im Körper auswirken kann.

Stelle Sie sich die Faszien am besten wie die weisse Hautschicht einer Mandarine vor: Die Mandarinenhaut (Faszien) hält das Fruchtfleisch (Muskeln, Organe) an Ort und Stelle, bewahrt es zudem vor Schäden. Faszien halten den Körper zusammen, erlauben ihm Beweglichkeit, formen und stabilisieren ihn. Zum Grossteil bestehen Faszien aus Wasser sowie den Strukturproteinen Kollagen und Elastin, was sie auch zu einer Art Puffer oder Dämpfer für alle darunterliegenden Organe und Fasern macht.

Wie äussern sich Faszien Schmerzen?

Das Faszien Gewebe ist sehr sensibel. Bei vielen von uns sind Faszien verklebt, verfilzt, verdreht oder verdickt. Dies kann ganz schön schmerzhaft werden, da versteifte, verdickte Faszien die Nerven einengen. Oft ist zudem der Wassergehalt im Gewebe zu niedrig oder das Gewebe verspannt. Die Ursache für all das ist ganz klar ein ungesunder Lebensstil mit zu wenig oder falscher Bewegung, ständiger Stress sowie eine ungesunde Ernährung.

Die Folgen von Faszien Störungen sind vielseitig und reichen von mangelnder Beweglichkeit über Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Schultergelenkschmerzen bis hin zu Sodbrennen oder Migräne.

An der richtigen Diagnose mangelt es jedoch oft. Da Faszien den gesamten Körper durchziehen und miteinander verbunden sind, wird die genaue Identifizierung der Schmerzquelle erschwert. So wird der Grund für die Leiden häufig auch punktuell in direkter Nähe der Schmerzregion gesucht. Behandlungen nützen dann jedoch oft wenig. Durch die spinnennetzartige Verbindung der Faszien Stränge, können Verhärtungen oder Verklebungen an der einen Stelle Auswirkungen an ganz anderer Stelle haben. Oft sind beispielsweise die Bauchfaszien für Rückenschmerzen oder Faszien im Fuss für Schmerzen im Oberschenkel verantwortlich.

Was ist eine Faszientherapie?

Hilft Ihnen das selbstständige Faszientraining sowie eine gesunde Ernährung nicht gegen Ihre Schmerzen, bleibt Ihnen als Lösung die professionelle Behandlung.

Wir von Physio Aktiv Fit bieten Ihnen die richtige Behandlung Ihrer trügerischen Faszien Schmerzen an. Unsere Physiotherapie sorgt dafür, dass Ihr Faszien Netz wieder elastisch wird und es seine Struktur zurückerhält. Zum Einsatz kommen bei der Faszien Therapie vor allem die Faszien Massage und Bewegungstherapien, da das Gewebe sehr empfänglich für Kneten, Drücken und Ziehen ist. Durch spezielle Handgriffe und -techniken werden die Faszien so gelockert oder Verklebungen gelöst. Die Physiotherapie durch unsere Spezialisten kann, je nach Diagnose und Methode, zu einer unmittelbaren Verbesserung der Symptome führen. Dadurch können wir im Bestfall schon während der Behandlung prüfen, ob die ermittelte Schmerzquelle Bestand hat.